Eine Depression ist in einer sexualtherapeutischen Praxis kein seltenes Thema. Das hat mehrere Gründe: Eine Depression kann geschlechterübergreifend zu einer verminderten Libido (Lust auf Sexualität) führen, korrespondierend mit einer allgemeinen Antriebslosigkeit und vermindertem Gefühlserleben, etwa einer Anorgasmie. (Hier, im Lexikon der Sexualtherapie wird Depression nur in Bezug auf die Sexualtherapie erläutert). Insbesondere bei Männern können Depressionen zu erektilen Dysfunktionen führen, umgekehrt führen sexuelle Funktionsstörungen beim Mann häufig zu einer Depression. Hinzu kommt, dass sowohl die Depression selbst als auch bestimmte Antidepressiva zu hormonellen Veränderungen führen können, die ebenfalls die sexuelle Lust einschränken und auch zu erektilen Dysfunktionen führen können.