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Harmonie – Dein Zielzustand?


Paartherapie erlernen

Harmonie bedeutet Übereinstimmung oder Einklang. Für viele Paare hat sie deshalb absolute Priorität. Sie wollen harmonisch, im Einklang miteinander zusammenleben. Keine Unstimmigkeit soll die Gemeinsamkeit stören.


Doch kann das wirklich das Ziel sein? Ewige Übereinstimmung? Oder können unterschiedliche Interessen und Meinungen vielleicht sogar die Beziehung beflügeln? Kann die Auseinandersetzung mit Unterschieden zu Wachstum und Erweiterung führt?


Doch viele Menschen scheuen gerade das Thema „Auseinandersetzung“. Es steht für sie für Streit und Ärger. Laut Duden bedeutet Auseinandersetzung folgendes: 1. Darlegung, Erklärung von etwas 2. Aussprache a) Meinungsaustausch b) ernste Meinungsverschiedenheit, Streit. Das bedeutet, die meisten Paare meiden Auseinandersetzungen, weil sie nur einen Aspekt davon beachten, nämlich den der ernsten Meinungsverschiedenheit.


Das immerwährende Streben nach Harmonie verhindert aber die anderen, hilfreichen Aspekte: 1. Darlegung oder Erklärung der eigenen Bedürfnisse und 2. a) den Austausch von Meinungen.


Sehr oft erlebe ich deshalb in meiner Praxis, dass Partner:innen ganz viel „schlucken“ oder hinnehmen, Hauptsache die Harmonie bleibt erhalten und es kommt nicht zu einer Auseinandersetzung. Doch zumeist sammelt sich das Erduldete auf und führt im Inneren zu Unzufriedenheit, die sich dann doch entlädt: Heftig, zuweilen verletzend, in der Regel wenig harmonisch.


Harmonie im Sinne von Gleichklang entsteht nicht durch wegdrücken der eigenen Bedürfnisse. Sie entsteht durch den gemeinsamen Austausch über Unterschiede und den Umgang damit. Diese Fähigkeit kann als Paar erlernt und angewandt werden, um so die Beziehung zu bereichern

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Wie wichtig ist Harmonie für Dich? Und versuchst Du bisher, sie zu erreichen?


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